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Zugewinnausgleich berechnen
– verständlich & juristisch
korrekt
Der Zugewinnausgleich ist ein zentraler
Bestandteil der Vermögensregelung bei einer
Scheidung. Er sorgt dafür, dass das während der
Ehe gemeinsam erworbene Vermögen fair zwischen
den Ehepartnern aufgeteilt wird.
Diese Seite erklärt klar, einfach und juristisch
korrekt, wie der Zugewinnausgleich funktioniert,
welche Vermögenswerte berücksichtigt werden und
wie du mithilfe unseres Zugewinnausgleich-
Rechners deine individuelle Berechnung
durchführen kannst.
1. Was ist der Zugewinnausgleich?
Wenn kein Ehevertrag vorliegt, leben Ehepaare
automatisch in einer Zugewinngemeinschaft.
Dabei wird das Vermögen, das jeder Partner
während der Ehe erwirtschaftet hat, am Ende der
Ehe ausgeglichen.
Grundprinzip:
Anfangsvermögen: Vermögen, das jeder Partner
bei Eheschließung besitzt.
Endvermögen: Vermögen, das jeder Partner zum
Zeitpunkt der Zustellung des Scheidungsantrags
besitzt.
Zugewinn: Differenz zwischen Endvermögen und
Anfangsvermögen.
Ausgleich: Die Hälfte der Differenz der Zugewinne
wird vom Partner mit höherem Zugewinn an den
Partner mit niedrigerem Zugewinn gezahlt.
> Merksatz: Wer weniger während der Ehe
erwirtschaftet hat, hat Anspruch auf die Hälfte der
Differenz.
2. Beispiel zur Veranschaulichung
Ehemann: Anfangsvermögen 5.000 €,
Endvermögen 15.000 € → Zugewinn 10.000 €
Ehefrau: Anfangsvermögen 2.000 €, Endvermögen
8.000 € → Zugewinn 6.000 €
Differenz: 10.000 € – 6.000 € = 4.000 €
Ausgleich: 4.000 € ÷ 2 = 2.000 € → Der Ehemann
zahlt 2.000 € an die Ehefrau.
> Hinweis: Der Ausgleich erfolgt in Geld, nicht in
Wertgegenständen, sofern der Partner auf
Auszahlung besteht.
3. Welche Vermögenswerte zählen zum
Zugewinn?
Zum Zugewinn gehören alle Vermögenswerte, die
während der Ehe hinzugewonnen oder
erwirtschaftet wurden:
Bargeld, Bankguthaben, Sparbücher
Immobilien und Grundstücke (inklusive
Wertsteigerung)
Aktien, Fonds, Depots
Fahrzeuge, Schmuck, Kunstgegenstände
Rückkaufswerte von Lebensversicherungen
Unternehmensanteile, selbstständige Beteiligungen
> Praxis-Tipp: Dokumentiere alle Anschaffungen
und Wertsteigerungen, um die Berechnung im
Streitfall zu erleichtern.
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4. Was gehört nicht zum Zugewinn?
Schenkungen & Erbschaften: Sie werden dem
Anfangsvermögen zugerechnet, wenn sie nur
einem Partner zustehen.
Persönliche Gegenstände: Kleidung,
Haushaltsgegenstände etc.
Wertverluste: Abwertungen von Geschenken oder
Erbschaften werden nicht verrechnet.
Ausnahme: Wertsteigerungen von Erbschaften
oder Schenkungen, die während der Ehe auftreten,
fließen in den Zugewinn ein.
5. Sonderfälle & Praxisbeispiele
Fall Erklärung
Schulden bei
Eheschließung
Immobilien mit
Wertsteigerung
Unternehmen /
Selbstständigkeit
Schenkungen für beide
Partner
Kryptowährungen /
digitale Assets
Werden vom
Anfangsvermögen
abgezogen, können
negativ sein
Zuwachs zählt als
Zugewinn, auch wenn
Immobilie geschenkt/erbt
Bewertung durch
Gutachter oft notwendig
Fließen vollständig in den
Zugewinn ein
Werden wie andere
Vermögenswerte bewertet
und berücksichtigt
6. Tipps für die Praxis
1. Unterlagen sichern: Kontoauszüge,
Kaufverträge, Versicherungsunterlagen.
2. Belege für Wertsteigerungen: Besonders bei
Immobilien und Investments.
3. Frühzeitige Dokumentation: Alle
Anschaffungen während der Ehe notieren.
4. Anwaltliche Beratung: Bei komplexen
Vermögen, internationalen Fällen oder
Streitigkeiten.
7. Zugewinnausgleich Rechner
8. Zusammenfassung
Wer weniger während der Ehe erwirtschaftet hat,
erhält die Hälfte der Differenz als Ausgleich.
Dokumentation ist entscheidend:
Wertsteigerungen, Schenkungen, Erbschaften,
Investitionen.
Rechner nutzen: Schnelle Berechnung von
Ausgleichszahlungen.
Rechtliche Beratung: Bei hohen
Vermögenswerten oder Streitfällen unbedingt
anwaltlich prüfen lassen.
Hinweis: Der Rechner liefert eine vereinfachte
Beispielberechnung und ersetzt keine
rechtliche Beratung.