•
Wird ein Pkw-Fahrer in einen Verkehrsunfall
verwickelt, kann die Höhe des
Schmerzensgeldes schon allein aufgrund der
allgemeinen Gefahr des Straßenverkehrs,
gemindert werden. Das Autofahren in der
heutigen Verkehrssituation stellt einen höchst
gefährlichen Vorgang dar. Wer sich dennoch
einer solchen Gefährdung aussetzt, trägt
zumindest eine Mitschuld für daraus
entstehende Schmerzen und kann daher nur
eingeschränkt entschädigt werden.
Alkohol
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Hoher Alkoholgehalt des Schädigers zum
Zeitpunkt des Verkehrsunfalls führt zu einer
Erhöhung des Schmerzensgeldes des
Geschädigten. Dauerschäden im
Ellbogengelenk, Handgelenk und
Schultergelenk und die Gefahr von
Früharthrosen rechtfertigen ein
Schmerzensgeld von 10.000 Euro.
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wegen eines Autounfalls kann der Geschädigte
beim Unfallverursacher einen finanziellen
Ausgleich verlangen, wenn diesem aufgrund
des Unfalles ein körperlicher Schaden
entstanden ist. Je nach Versicherung, bzw. je
nach Gutachter schwankt die Höhe der
finanziellen Entschädigung.
Zu den eher geringfügigen Verletzungen
zählen das leichte Halswirbel-
Schleudertrauma, kleinere Schürfwunden, oder
auch kleinere Prellungen die nur eine
kurzfristige ärztliche Behandlung notwendig
machen.
Bei geringen Verletzungen entsteht meist keine
Arbeitsunfähigkeit, und je nach Gutachter wird
die Zahlung eines Schmerzensgeldes
grundsätzlich abgelehnt. Die
Schmerzensgeldhöhe nach Tabellen reicht von
500 Euro bis zu 40.000 Euro.
Autounfall
Extrem langsames Fahrzeug
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Autofahrer, die extrem langsam fahren, sind
verpflichtet den Warnblinker einzuschalten.
Ein Autofahrer stieß mit einem nur 6 km/h
schnell fahrendem Bagger zusammen. Der
schwer verletzte Autofahrer forderte Ersatz des
ihm entstandenen Schadens und
Schmerzensgeld. Da der Baggerfahrer bei den
schlechten winterlichen Sichtverhältnissen und
der langsamen Geschwindigkeit die
Warnblinkanlage nicht eingeschaltet hatte,
muss er für den Schaden aufkommen.
Schmerzensgeld nach Autounfall
Autounfall mit Reisegruppe
Wenn sich ein Teilnehmer einer Reisegruppe bereit
erklärt, das Auto zu fahren, dann muss er nicht für
Schäden haften, die aufgrund eines leichten
Fahrfehlers entstanden sind
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Ein Autofahrer, der bei einem Unfall mit dem
Schrecken davon kommt, kann trotzdem
Anspruch auf Schmerzensgeld haben. Das
Gericht verurteilte einen Lastwagenfahrer auf
Zahlung. Der Beklagte habe zwar eine Kollision
mit dem Wagen der Klägerin durch ein
Ausweichmanöver gegen eine Mauer knapp
verhindern können, die Frau sei durch den
Schrecken dennoch drei Wochen arbeitsunfähig
gewesen. Als Opfer eines Fahrfehlers habe sie
psychische Folgen davon getragen. AG
Wilhelmshaven
Autounfall durch Beifahrer
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Wer sich als Beifahrer aufgrund der
Fahrweise des Fahrzeugführers gezwungen
sieht, durch Sprung aus dem fahrenden
Wagen zu retten, kann mit Schmerzensgeld
rechnen. Ein betrunkener Autofahrer hatte vor
einer Polizeikontrolle die Flucht ergriffen. Bei
der ersten Gelegenheit sprang die Frau in
Todesangst aus dem fahrenden Wagen ujnd
brach sich das Sprunggelenk. Der Frau
wurden insgesamt 3000 Euro zugesprochen.
•
Wer sich von einem Bekannten in dessen
Wagen mitnehmen lässt, hat einen Anspruch
auf Schmerzensgeld, wenn dieser einen Unfall
verursacht. Der Anspruch besteht auch dann,
wenn der Beifahrer weiß, dass der Fahrer
Alkohol zu sich genommen hat und sich
trotzdem zu ihm ins Auto setzt.
•
Wer sich von einem angetrunkenen Fahrer
nach Hause fahren lässt, hat bei einem
Unfall aber keinen vollen
Schadenersatzanspruch. Verursacht ein
Autofahrer einen Unfall, haftet er auch für
Verletzungen seines Beifahrers. Die KfZ-
Haftpflichtversicherung des Fahrzeughalters
zahlt unter Umständen Schadenersatz und
Schmerzensgeld.
•
Ein Fahrzeuginsasse hat nach einem Unfall
nicht immer einen Anspruch darauf, dass
der Fahrer ihm einen Schadenersatz zahlt. Ein
Anspruch scheidet aus, wenn er dem
Unfallfahrer das Auto zur Verfügung gestellt
hat oder nicht nachweisen kann, wer das Auto
gesteuert hat.
•
Lehnt sich der Beifahrer eines Autofahrers
während der Fahrt so weit aus dem Fenster,
dass er hinausstürzt, so haftet auch der Fahrer
für die Verletzungsfolgen zur Hälfte, weil er in
einer solchen Situation sein Fahrzeug sofort
hätte abbremsen müssen.
Voraussetzungen für angemessene
Schmerzensgeldforderungen
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Zwei Wochen nach einem Unfall
ausgestellte Atteste liefern keinen
ausreichenden Zusammenhang zwischen
Schmerzen und Unfall. Das Opfer eines
Verkehrsunfalls muss Verletzungen und
Schmerzen nachweisen, da nur anhand dieser
nachgewiesener Unfallfolgen das
Schmerzensgeld bemessen werden kann.
•
Wenn ein Autofahrer nach einem
unverschuldeten Unfall ständige
Kopfschmerzen hat, muss die Versicherung
Schmerzensgeld zahlen oder sie kann
nachweisen, dass die Schmerzen nicht vom
Unfall kommen.
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Bei Autounfällen übernimmt die Kfz-
Haftpflichtversicherung des Schädigers das
Schmerzensgeld. Um Anspruch auf
Schmerzensgeld erheben zu können, muss
das Opfer gegenüber der Versicherung des
Unfallverursachers nachweisen, Verletzungen
oder Beeinträchtigungen einer gewissen
Intensität und Dauer erlitten zu haben.
Unter besonderen Voraussetzungen kann ein
"Schockschaden"; als eigene
Gesundheitsverletzung einen
Schmerzensgeldanspruch auslösen.
Gurt
Verringerter Schmerzensgeldanspruch wenn
Gurt kurzzeitig abgelegt wurde
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Ein Autofahrer, der verkehrsbedingt kurz
anhalten muss und dabei den Sicherheitsgurt
ablegt, muss mit einem verringerten
Schadenersatz- und
Schmerzensgeldanspruch rechnen, wenn es
zu einem Unfall kommt. Das Gesetz verlangt,
dass der Gurt während der ganzen Fahrt
anzulegen ist. Das gilt auch, wenn das
Fahrzeug anhalten muss.
•
Sobald ein Fahrzeug nach einem
Verkehrsunfall nicht mehr fahrbereit oder
zumindest nicht mehr verkehrssicher ist, kann
sich der Geschädigte für die Dauer der
Reparatur bzw. bis zur Beschaffung eines
Ersatzfahrzeugs ein Leihfahrzeug mieten.
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Kosten für einen Mietwagen werden
meistens nicht erstattet, wenn jemand sein
Auto selten nutzt und es somit günstiger
gewesen wäre, für Fahrten ein Taxi zu
benutzen.
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Nach einem Unfall gehören auch die Arzt-,
Krankenhaus-, Kur-, Medikamentenkosten u.ä.
zu den erstattungsfähigen Ausgaben.
Besuchskosten näherer Angehöriger werden
auch ersetzt, wenn diese wichtig für den
Heilverlauf sind. Das muss aber von einem
behandelnden Arzt bescheinigt werden.
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